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Duke shfaqur rezultatin -9 deri 0 prej 2
  1. #1
    Konservatore Maska e Dita
    Anëtarësuar
    17-04-2002
    Postime
    2,925

    Poezi nga GOETHE!

    Mailied


    Wie herrlich leuchtet
    mir die Natur!
    Wie glänzt die Sonne!
    Wie lacht die Flur!

    Es dringen Blüten
    Aus jedem Zweig
    Und tausend Stimmen
    Aus dem Gesträuch

    Und Freud und Wonne
    Aus jeder Brust.
    O Erd, o Sonne!
    O Glück, o Lust!

    O Lieb, o Liebe!
    So golden schön,
    wie Morgenwolken
    Auf jenen Höhn!

    Du segnest herrlich
    Das frische Feld,
    Im Blütendampfe
    Die volle Welt.

    O Mädchen, Mädchen,
    Wie lieb ich dich!
    Wie blickt dein Auge!
    Wie liebst du mich!

    So liebt die Lerche
    Gesang und Luft,
    Und Morgenblumen
    Den Himmelsduft,

    Wie ich dich liebe
    Mit warmem Blut,
    Die du mir Jugend
    Und Freud und ***

    Zu neuen Liedern
    Und Tänzen gibst.
    Sei ewig glücklich,
    Wie du mich liebst!






    Wandrers Nachtlied


    Der du von dem Himmel bist,
    Alles Leid und Schmerzen stillest,
    Den, der doppelt elend ist,
    Doppelt mit Erquickung füllest,
    Ach, ich bin des Treibens müde!
    Was soll all der Schmerz und Lust?
    Süßer Friede,
    Komm, auch in meine Brust!





    Ein Gleiches


    Über allen Gipfeln
    Ist Ruh,
    In allen Wipfeln
    Spürest du
    Kaum ein Hauch;
    Die Vögelein schweigen im Walde.
    Warte nur, balde
    Ruhest du auch.






    An den Mond


    Füllest wieder Busch und Tal
    Still mit Nebelglanz,
    Lösest endlich auch einmal
    Meine Seele ganz;

    Breitest über mein Gefild
    Lindernd deinen Blick,
    wie des Freundes Auge mild
    Über mein Geschick.

    Jeden nachklang fühlt mein Herz
    Froh' und trüber Zeit,
    Wandle zwischen Freud und Schmerz
    In der Einsamkeit.

    Fließe, fließe, lieber Fluss!
    Nimmer werde ich froh,
    so verrauschte Scher und Kuss,
    Und die Treue so.

    Ich besaß es doch einmal,
    was so köstlich ist!
    Daß man doch zu seiner Qual
    Nimmer es vergisst!

    Rausche, Fluß, das Tal entlang,
    Ohne Rast und Ruh,
    Rausche, flüstre meinem Sang
    Melodien zu.

    Wenn du in der Winternacht
    Wütend überschwillst
    Oder um die Frühlingspracht
    Junger Knospen quillst.

    Selig, wer sich von der Welt
    Ohne Haß verschließt,
    Einen Freund am Busen hält
    Und mit dem genießt,

    Was, von Menschen nicht gewusst
    Oder nicht bedacht,
    Durch das Labyrinth der Brust
    Wandelt in der Nacht.






    Eins und Alles


    Im Grenzenlosen sich zu finden,
    wird gern der Einzelne verschwinden,
    Da löst dich aller Überdruß;
    Statt heißem wünschen, wildem Wollen,
    Statt läst'gem Fordern, strengem Sollen
    Sich aufzugeben ist Genuß.

    Weltseele, komm, uns zu durchdringen!
    Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
    Wird unsrer Kräfte Hochberuf.
    Teilnehmend führen gute Geister,
    Gelinde leitend, höchste Meister,
    Zu dem, der alles schafft und schuf.

    Und umzuschaffen das Geschaffne,
    Damit sich's nicht zum Starren waffne,
    wirkt ewiges lebendiges Tun.
    Und was nicht war, nun will es werden
    Zu reinen Sonnen, farbigen Erden,
    In keinem Falle darf es ruhn.

    Es soll sich regen, schaffend handeln,
    Erst sich gestalten, dann verwandeln;
    Nur scheinbar steht's Momente still.
    Das ewige regt sich fort in allen:
    Denn alles muß in Nichts zerfallen,
    Wenn es im Sein beharren will.




    Gefunden


    Ich ging im Walde
    So für mich hin,
    Und nichts zu suchen,
    Das war mein Sinn.

    Im Schatten sah ich
    Ein Blümchen stehn,
    Wie Sterne leuchtend,
    Wie Äuglein schön.

    Ich wollt es brechen,
    Da sagt' es fein:
    "Soll ich zum Welken Gebrochen sein?"

    Ich grub's mit allen
    Den Würzlein aus,
    Zum Garten trug ich's
    Am hübschen Haus.

    Und pflanzt es wieder
    Am stillen Ort;
    Nun zweigt es immer
    Und blüht so fort.






    Selige Sehnsucht


    Sagt es niemand, nur den Weisen,
    weil die Menge gleich verhöhnet,
    Das Lebend'ge will ich preisen,
    Das nach Flammentod sich sehnet.

    In der Liebesnächte Kühlung,
    Die dich zeugte, wo du zeugtest,
    Überfällt dich fremde Fühlung,
    Wenn die stille Kerze leuchtet.

    Nicht mehr bleibest du umfangen
    In der Finsternis Beschattung,
    Und dich reißet neu Verlangen
    Auf zu höherer Begattung.

    Keine Ferne macht dich schwierig,
    Kommst geflogen und gebannt,
    Und zuletzt, des Lichts begierig,
    Bist du, Schmetterling, verbrannt.

    Und solang du das nicht hast,
    dieses: Stirb und werde!
    Bist du nur ein trüber Gast
    Auf der dunklen Erde.






    Der Bräutigam


    Um Mitternacht - ich schlief, im Busen wachte
    Das liebevolle Herz, als wär es Tag;
    Der Tag erschien, mir war als ob es nachte -
    Was ist es mir, soviel er bringen mag.

    Sie fehlte ja, mein emsig Tun und Streben,
    Für sie allein ertrug ich's durch die Glut
    Der heißen Stunde; welch erquicktes Leben
    Am kühlen Abend! Lohnend war's und gut.

    Die Sonne sank, und Hand in Hand verpflichtet
    Begrüßten wir den letzten Segensblick,
    Und Auge sprach, ins Auge klar gerichtet:
    Von Osten, hoffe nur, sie kommt zurück.

    Um Mitternacht - der Sterne Glanz geleitet
    Im holden Traum zur Schwelle, wo sie ruht.
    O sei auch mir dort auszuruhn bereitet.
    Wie es auch sei, das Leben, es ist gut.







    Dem aufgehenden Vollmonde


    Willst du mich sogleich verlassen?
    Warst im Augenblick so nah!
    Dich umfinstern Wolkenmassen,
    Und nun bist du gar nicht da.

    Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
    Blickt dein Rand herauf als Stern!
    Zeugest mir, dass ich geliebt bin,
    Sei das Liebchen noch so fern.

    So hinan denn! Hell und heller,
    Reiner Bahn, in voller Pracht!
    Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
    Überselig ist die Nacht.






    Dornburg


    Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten
    Nebelschleiern sich enthüllen,
    Und dem sehnlichsten Erwarten
    Blumenkelche bunt sich füllen;

    Wenn der Äther, Wolken tragend,
    Mit dem klaren Tage streitet,
    Und ein Ostwind, sie verjagend,
    Blaue Sonnenbahn bereitet;

    Dankst du dann, am Blick dich weidend,
    Reiner Brust der Großen, Holden,
    Wird die Sonne, rötlich scheidend,
    Rings den Horizont vergolden.

  2. #2
    i/e regjistruar Maska e jul-linda
    Anëtarësuar
    10-07-2008
    Postime
    2,077
    Sturm und Drang



    Ob ich dich liebe, weiß ich nicht.
    Seh' ich nur einmal dein Gesicht,
    Seh' dir ins Auge nur einmal,
    Frei wird mein Herz von aller Qual.
    Gott weiß, wie mir so wohl geschicht!
    Ob ich dich liebe, weiß ich nicht.




    Ich komme bald, ihr goldenen Kinder,
    Vergebens sperret uns der Winter
    In unsre warmen Stuben ein.
    Wir wollen uns zum Feuer setzen
    Und tausendfältig uns ergötzen,
    Uns lieben wie die Engelein.
    Wir wollen kleine Kränzchen winden,
    Wir wollen kleine Sträußchen binden
    Und wie die kleinen Kinder sein.





    Jetzt fühlt der Engel, was ich fühle,
    Ihr Herz gewann ich mir beim Spiele,
    Und sie ist nun von Herzen mein.
    Du gabst mir, Schicksal, diese Freude,
    Nun laß auch morgen sein wie heute
    Und lehr' mich, ihrer würdig sein.

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